Der Sehnerv leitet den Lichtreiz der Photorezeptoren in der Netzhaut des Auges ans Gehirn weiter, sodass ein Bild wahrgenommen werden kann. Beim Infarkt des Sehnervens besteht eine Durchblutungsstörung, die nach Lokalisation und Ursache unterteilt wird. Ist der vordere Teil des Sehnerves betroffen wird von einer anterioren ischämischen Optikusneuropathie (AION) gesprochen, analog dazu führt ein seltener Infarkt des hinteren Abschnittes des Sehnerves zu einer sogenannten posterioren ischämischen Optikusneuropathie, PION). Unterschiedliche Gründe können ursächlich für einen Sehnervinfarkt sein.
Eine nicht-arteriitischen AION (naAION) entsteht durch durch ein Gerinnsel aus dem Herzen oder aus einem "verkalkten", arteriosklerotisch verändertem Gefäss. Sehr selten können solche Gerinnsel auch bei einer Operation z.B. am Herzen oder an der Wirbelsäule entstehen.
Bei einer arteriitischen AION (aAION) führt eine entzündliche Erkrankung der Gefässe zu einer Unterversorgung des Sehnerven. Bei beiden Formen sind eingehende medizinisch Abklärungen erforderlich, wobei eine notfallmässige Behandlung meist nur beim entzündlichen Sehnervinfarkten nötig sind.
Es kommt typischerweise zu einer plötzlichen Sehverschlechterung am betroffenen Auge, häufig ist entweder das obere oder das untere Gesichtsfeld betroffen. Bei der entzündlichen Form des Sehnervinfarktes kann es zu Kopfschmerzen besonders im Bereich des Kiefers, der Schläfe oder Stirn kommen. Zudem treten häufig auch Gewichtsverlust, Muskel- und Gelenksschmerzen auf.
Neben anderen Krankheiten kann ein Sehnervinfarkt die Ursache sein, Sie sollten sich also sofort augenärztlich untersuchen lassen.
naAION
aAION
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