Beim LASIK-/Femto-LASIK-Verfahren wird das Auge vorsichtig angesaugt und die Hornhaut dadurch abgeflacht. Danach wird eine feine runde Lamelle von 0.11-0.12 mm Dicke parallel zur Hornhautoberfläche geschnitten. Dieser sogenannte LASIK-Flap bleibt über eine Art Scharnier (Hinge) mit der restlichen Hornhaut verbunden. Der Flap wird danach mit einem Spatel von Hand vorsichtig aufgeklappt. Das nun freiliegende Hornhautbett wird mittels Excimerlaser Mikrometer genau modelliert, sodass die Fehlsichtigkeit ausgeglichen wird. Ein Eye-Tracker ermöglicht es immer an der richtigen Stelle zu behandeln auch wenn das Auge sich bewegt. Danach wird der Flap an die ursprüngliche Stelle zurückgeklappt und mit einer sterilen Lösung gespült. Eine Verbandskontaktlinse, die mit Antibiotika und Kortison beladen ist wird eingesetzt. Schon direkt nach der Operation ist das sehen deutlich besser als vorher ohne Brille.
Bei der ursprünglichen Form von LASIK wird der Flap mit einem feinen Messer geschnitten. Bei Femto-LASIK hingegen wird der Flap mit einem sogenannten Femtosekundenlaser hoch präzise geschnitten, es werden keine Klingen benötigt. Der Vorteil von Femto-LASIK gegenüber LASIK ist, dass mit dem Femtosekundenlaser die Dicke des Flaps deutlich genauer geplant werden kann als mit dem Mikrokeratom, welches nicht immer gleich tief schneidet. Die Hornhautdicke unter dem Flap bestimmt die Stabilität nach dem Eingriff und kann bei Femto-LASIK präzise vorausgesagt werden. Folglich können mittels Femto-LASIK auch grössere Fehlsichtigkeiten sicher behandelt werden. Grundsätzlich sind die Risiken bei Femto-LASIK noch kleiner als bei dem ursprünglichem LASIK-Verfahren, wir führen aus Sicherheitsgründen deshalb nur Femto-LASIK an.
Bei unauffälligen Hornhäuten mit ausreichender Hornhautdicke wird LAISK/Femto-LASIK für Korrekturen von kleineren bis mittleren Fehlsichtigkeiten angewendet
Der Heilungsprozess nach Femto-LASIK ist sehr kurz. Da die Hornhaut noch leicht gequellt ist und eine Kontaktlinse zum Schutz eingesetzt wird Sehen Sie direkt nach der OP zwar recht scharf aber noch schummrig. Leichtes Blenden und das Gefühl von Sand in den Augen kann auftreten sowie einzelne rote Pünktchen in der Bindehaut können sichtbar sein.
Da der Eingriff ambulant durchgeführt wird, sollten Sie sich von einer erwachsenen Begleitperson abholen lassen, denn die Sehschärfe nach der Operation kann noch reduziert sein. Auch kann Ihr Reaktionsvermögen durch Betäubungs-, Schmerz- und Beruhigungsmittel, vermindert sein.
Wenden Sie die verordneten Medikamente regelmässig an.
1. Tag der Operation bis zur ersten Kontrolle
1. Woche
2. Woche
3. Woche
Durch das Aufsetzten des Vakuum-Rings entsteht für ungefähr eine Minute ein leichter Druck am Auge und die Sicht wird dunkel. Je nach Anatomie des Gesichtes kann auch im Bereich der Nase und der Augenlider ein leichter Druck entstehen.
In den ersten Stunden nach der Operation ist die Sicht schon relativ scharf aber noch schummrig, wenig Licht kann zu Blendung führen. Bereits am ersten Tag nach der Operation ist das Sehen in der Regel deutlich klarer und schärfer und verbessert sich weiter in den darauffolgenden Tagen.
Bei über 95% der Behandlungen besteht nach der Operation keine Fehlsichtigkeit mehr. Bei den übrigen 4% besteht ein geringer Restfehler, der nicht störend ist. Nur in sehr seltenen Fällen ist ein weiterer Eingriff nötig. Dies ist meist bei grösseren Hornhautverkrümmungen der Fall und kann deshalb im Voraus erkannt werden.
Ja, solange die Hornhaut dabei nicht zu dünn wird, denn bei jedem Lasereingriff wird Hornhautgewebe abgetragen. Dies ist jedoch nur sehr selten nötig.
Wenn die Brillenwerte vor dem Eingriff für mindestens sechs Monate stabil sind kann davon ausgegangen werden, dass auch die Laserkorrektur stabil bleibt.
Ab ungefähr 50 kann die Alterssichtigkeit eintreten und das Sehen in die Nähe verschlechtert sich langsam.
Ab ungefähr 60 Jahren kann es zu einer Trübung der natürlichen Linse kommen, der sogenannte Graue Star führt dazu, dass Licht anders gebrochen wird und das Sehen sich verschlechtert. Hier kann nur durch eine Kataraktoperation dasSehen wieder verbessert werden.
Grundsätzlich gilt je früher die Augen operiert werden desto länger kann von der Brillen-, respektive Kontaktlinsenfreiheit profitiert werden. Die Voraussetzung ist jedoch, dass der Sehfehler vor der Operation nicht weiter zunimmt. Dies ist häufig erst Ende zwanzig der Fall.
Zwischen 40 und 50 Jahren beginnt die Alterssichtigkeit oder Altersweitsichtigkeit, was auch durch die LASIK-Operation nicht verhindert werden kann. Zum Lesen muss dann entweder eine Lesebrille getragen werden oder ein Auge wird für die Nähe korrigiert (Monovision).
Ab dem 35. Lebensjahr empfehlen wir das Nicht-Führungsauge leicht kurzsichtig zu machen (-0.5 bis -0.75 dpt). Das Nicht-Führungsauge sieht folglich in die Ferne ein Bisschen weniger scharf als das Führungsauge. Der Vorteil liegt darin, dass Sie später, wenn die Alterssichtigkeit eintritt mit dem unterkorrigierten Auge schärfer in der Nähe sehen können. Dieser Zustand der leicht ungleich Korrigierten Augen nennt sich Mini-Monovision und hat das Ziel die Notwendigkeit einer Lesebrille herauszuzögern.
Bei Bedarf könnte diese Mini-Monovision später mit einem weiteren Eingriff verstärkt werden um die Brillenfreiheit zu verlängern.
Ob diese Mini-Monovision vom Patienten vertragen wird, überprüfen wir bei der Voruntersuchung. Fall das unterkorrigierte Auge für den Seheindruck störend ist empfehlen wir den Sehfehler an beiden Augen vollständig auszukorrigieren mit der Konsequenz, dass Sie früher eine Lesebrille benötigen.
Insbesondere bei Patienten mit grossen Pupillen werden nach Femto-LASIK helle Lichtquellen in der Dunkelheit anders als zu vor wahrgenommen. So können runde Lichthöfe (Halos) oder Sterneffekte (Starbursts) im Bereich der Lichtquellen auftreten. In der Regel stören diese Phänomene nicht oder nur während den ersten Monaten nach dem Eingriff, denn das Gehirn gewöhnt sich rasch daran.
Vor allem bei Menschen, die schon vor dem Eingriff an trockenen Augen litten, kann sich dieses Gefühl nach Femto-LASIK verstärken. In ausgeprägten Fällen raten wir vom LASIK-Verfahren ab und empfehlen stattdessen eine Oberflächenbehandlung (PRK/transPRK) oder die Implantation zusätzlicher Linsen (PIOL).
Da LASIK schon seit 1990 durchgeführt wird können auch Langzeitrisiken gut abgeschätzt werden.
Die häufigsten Risiken sind:
Seletene Risiken
Ja, LASIK/Femto-LASIK wird standardmässig gleichzeitig an beiden Augen durchgeführt. Auf Wunsch kann auch ein Auge nach dem anderen im Abstand von 1 bis 4 Wochen operiert werden. Die meisten Kunden wünschen jedoch die gleichzeitige Behandlung an beiden Augen.
Die meisten Komplikationen treten bei der Operation oder kurz danach auf, deshalb ist die Kontrolle am ersten Tag nach der Operation von besonderer Wichtigkeit.
Bei der Femto-LASIK wird Hornhautgewebe abgetragen d.h. die Biomechanik und somit die Stabilität der Hornhaut kann sich durch die Behandlung verändern. Eine allfällige Schwächung der Hornhaut (Keratektasie) kann durch Jährliche Kontrollen frühzeitig erkannt und behandelt werden.
Mehrere Zusatzversicherungen sehen Kostenbeteiligung für refraktive Eingriffen vor.